Jun 262016
 

Berührend und urchig

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Am vergangenen Wochenende standen beim gemeinsamen Kirchenkonzert der beiden Beromünsterer Chöre Juventus Singers und Kirchenchor St. Stephan „alti ond nöii Schwiizer Lieder“auf dem Programm.

Mit den Worten „Chlunggi, Halunggi“ ertönten die ersten Schweizer Klänge im Kirchenschiff. Die Juventus Singers unter der Leitung von Dorothea Frisch Egli (Assistenz Patricia Flury) eröffneten den ersten Konzertteil mit dem Stück ALPENRUMBA, gewürzt mit augenzwinkernden Handchoreorgraphien, die das Publikum sichtlich zum Schmunzeln brachten.

Zwischen weichen wiegenden Abendliedern, innigen Liebesliedern und weichen Pop-Liedern mischte das Vokalensemble auch jazzige Swingnummern darunter. Instrumental untermalt wurden die Werke am Klavier von Hansjakob Egli und Pascal Ineichen als Perkussionist auf dem Cajon. Besonders berührend waren die puren, hellen, jugendlichen Stimmen beim Stück HA MI I DI VERLIEBT, welches mit einem Naturjodel von Nadja Räss eingeläutet worden war. Die musikalisch feinfühlige Gestaltung waren ein Ohrenschmaus, die langsamen, dynamischen und fliessenden Formationswechsel ein Augenschmaus zugleich.

 

Foto 04.06.16, 20 01 32Ein Raunen ging durch die Kirchenbänke, als die zwei einzigen Herren des jungen Ensembles mit ihren vollen Borduntönen einsetzten und einen beeindruckenden Klangteppich für die Frauenstimmen legten.

Als Gesamtformation mit allen drei Juventus-Abteilungen erklang dann der Ohrwurm HEIMWEH von Plüsch, mit einem wundervollen Solo von Noah Zimmermann. Das Publikum gab die erste Standing Ovation des Abends.

Im zweiten Teil gestaltete der Kirchenchor unter der Leitung von Toni Rosenberger mal leise, mal neckisch, mal nostalgisch und dann wieder kraftvoll S’ISCH MER ALLES EIS DING, DU FROGSCH MI WER I BE und ein traumhaftes Mondscheinstück. Geschmunzelt wurde auch hier beim herzigen Text von ES CHOND ALL OBE ES MÜÜSALI.

Was dann folgte, waren Chorklänge zum Träumen! Die Vereinigung der jungen und erwachsenen Stimmen war absolut berührend und bei Peter Rebers D CHINDER VOM KOLUMBUS summte das Publikum mit. Tränen der Rührung und Gänsehaut auf den Armen waren ein eindrückliches Zeichen für ein grossartiges Konzerterlebnis!

Die insgesamt drei Male, bei denen das Publikum stehend applaudierte, waren sicher auch den kleinsten Sängerinnen geschuldet, die auch schwierige Texte wie Polo Hofers KIOSK ohne mit der Wimper zu zucken mit vollem Herzblut mitgesungen hatten… Wunderbare Schweizer Klänge in einer tollen Kirchenakkustik!

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